Der wilde Mosciolo von Portonovo, eine gastronomische Exzellenz aus der Conero-Region und seit 2004 Slow-Food-Präsidium, steht derzeit vor großen Herausforderungen.
Steigende Meerestemperaturen und der Fischereidruck haben zu einem deutlichen Rückgang der für die Ernte geeigneten Miesmuscheln geführt.

Um die natürliche Erholung dieser einzigartigen Ressource zu ermöglichen, haben Slow Food Italien und Slow Food Ancona e Conero beschlossen, das Präsidium im Jahr 2025 vorübergehend auszusetzen.
Eine schwierige und unpopuläre Entscheidung, aber notwendig, um den endgültigen Verlust des Mosciolo und der Fischergemeinschaft, die ihn seit Generationen pflegt, zu verhindern.

„Sie jetzt zu fischen hieße, sie für immer zu verlieren“, erklärte Raffaella Ponzio, nationale Leiterin der Slow-Food-Präsidien.
Diese Verantwortung, betonte sie, müsse von Bürgern, Gastronomen und Fischern gemeinsam getragen werden – eine ethische Pause im Sinne von Mutter Natur und der Biodiversität.

Diese Entscheidung ist zugleich eine starke kulturelle Botschaft: den wilden Mosciolo von Portonovo zu schützen, bedeutet, das eigene Territorium zu bewahren.

Die Stadt Ancona und die Hafenbehörde haben bereits verstärkte Kontrollen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Einwohner und Badegäste eingeleitet.