Die Mole Vanvitelliana in Ancona – auch bekannt als das ehemalige Lazarett – liegt im Hafen der Stadt und wurde zwischen 1733 und 1743 auf Wunsch von Papst Clemens XII nach einem Entwurf des berühmten Architekten Luigi Vanvitelli erbaut.
Ihre einzigartige fünfeckige Form, als Insel im Meer errichtet und durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden, macht sie zu einem architektonischen Symbol Anconas.
Ursprünglich diente sie als Quarantänestation für Personen und Waren, die aus dem Orient ankamen, um die Ausbreitung unbekannter Krankheiten zu verhindern.
Später erfüllte sie militärische und zivile Funktionen: Sie war Verteidigungsanlage, Militärhospital, Kaserne, Zuckerraffinerie und Tabaktrocknungsdepot.
Nach einer umfassenden Restaurierung ist die Mole Vanvitelliana heute ein lebendiges Kulturzentrum von Ancona.
In ihren eleganten Sälen finden Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen und Konferenzen statt, insbesondere im Sommer, wenn der Innenhof zum Herzstück zahlreicher Veranstaltungen wird – darunter das Ancona Jazz Summer Festival, die Lezioni di Storia und das Adriatico Mediterraneo Festival.
In der Mole befindet sich außerdem das Staatliche Taktile Museum „Omero“, eines der wenigen Museen weltweit, das blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang zur Kunst durch den Tastsinn ermöglicht – ein einzigartiges Erlebnis für alle Besucher.